
Ich bin mal wieder auf Brunnenjagd. Das mache ich ja sehr gerne, erstens liest man kaum einmal etwas über sie, zweitens haben wir hier in Köln sehr viele alte Brunnen, welche eine Erwähnung wert sind. So auch dieser hier in Zollstock auf dem Theophanoplatz. Übrigens ein hübscher kleiner Platz in einer ruhigen Wohngegend. Geprägt durch einen Spielplatz und am Südrand des Platzes eben durch den Fischreiterbrunnen.
Dieser wurde 1913 von Georg Grasegger gestaltet und von Anno Walk gebaut. Über Grasegger werde ich sicher auch einmal schreiben, denn in Köln finden sich viele seiner Werke. Der Fastnachtsbrunnen am Gülichplatz, Kentaur und Najadae am Rautenstrauchkanal oder der Adler am Friedenspark, um nur einige zu nennen.
Aber zurück zum Fischreiterbrunnen. Hergestellt wurde er aus Sandstein, unten besteht er aus einer quadratischen Brunnenschale, in welcher das Wasser aufgefangen wird. In der Mitte steht ein Brunnenstock. Dieser wird im oberen Bereich zu einem großen Fisch. Auf ihm sitzt (oder reitet) ein Junge. Unten im Brunnenstock sehen wir vier Wasserrohre, aus denen das kühle Nass fließen soll. Am Rand des Beckens steht der Stifter in Stein gemeißelt. Dies ist allerdings kaum mehr lesbar. Der Brunnen wurde von der Rheinisch-Westfälischen Bank für Grundbesitz gestiftet.
Gottseidank steht unter Denkmalschutz, und das ist gut so. Obwohl der Fischreiterbrunnen recht einfach gehalten und natürlich auch optisch in die Jahre gekommen ist, was man ihm wirklich ansieht, gefällt er mir gut. Denn gerade dieses „in die Jahre gekommen“ macht den Charme aus und verleiht dem Platz etwas Beruhigendes.
Ja, dieser Brunnen gehört hier hin, das passt. Ein schöner Eyecatcher der in dieses Veedel passt.
Bleibt neugierig und aufmerksam
euer ronald
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