Das Kürassier-Denkmal in Deutz

Das Kürassier-Denkmal in Deutz
Das Kürassier-Denkmal in Deutz

Und schon wieder ein Reiterdenkmal, war mein erster Gedanke, als ich überlegte, darüber zu berichten. Ich hatte ja erst über die vier Kollegen auf der Hohenzollernbrücke geschrieben. Aber auch dieses gehört nun einmal zu unserer Geschichte. Also, ab nach Deutz, denn hier am Rhein steht es.

Das Kürassier-Denkmal. Irgendwie steht dieser Reiter auch wieder für die Preussen hier am Rhein. Denn 1815 begann der Ausbau Kölns zur Garnisonsstadt und in diesem Zuge wurde in Deutz am Rheinufer 1820 eine Kaserne fertiggestellt. 1889 hatte Kaiser Wilhelm II. das „Kürassierregiment Graf Geßler“, ein Kavallerieregiment aufstellen lassen. Dieses Regiment wurde nun in diese Kaserne beordert und blieb bis 1918, dem Ende der preußischen Herrschaft hier.

Typisches Auftreten der Preußen, wie militärischer Drill und regelmäßige Paraden, sollten in der Stadt für Zucht und Ordnung sorgen.

Dies sollte auch dieses Denkmal ausdrücken, als es 1930 entstand. Ehemalige Mitglieder des Regiments brachten die erforderliche Summe auf, um dieses monumentale Denkmal als Erinnerung errichten zu lassen. Adolf Abel, ein zu dieser Zeit sehr bekannter Kölner Architekt und Stadtbaudirektor, sowie der Bildhauer Paul Wynand gestalteten dieses stolze Denkmal. Auf einem 6,5 Meter hohen Sockel bauten sie die sechs Meter (bis zur Speerspitze) hohe Bronzeskulptur. Allein der Reiter mit Pferd wiegt satte vier Tonnen. Übrigens stellt das Denkmal keinen hohen Offizier dar, sondern einen einfachen unbekannten Soldat. Zur Enthüllung des Denkmals im Jahre 1930 war auch Oberbürgermeister Konrad Adenauer erschienen.

Die Kaserne wurde später zum Rheinischen Museum umgestaltet und während des zweiten Weltkrieges zerstört.

Übrigens wurden diese Reiter von den Kölnern sehr abschätzend als „Mählsäck“ bezeichnet. Denn unter ihrem Kürass, dem glänzenden Brustpanzer trugen sie weiße Uniformen, dies ist der Grund dafür. Spötter meinen, der Name käme von ihrer Reithaltung.

Wie auch immer. Mir gefällt es. Und es lohnt sich, beim nächsten Spaziergang hier am Kennedyufer mal stehen zu bleiben und einen Blick darauf zu werfen, wie sich ein Spaziergang durch Deutz im allgemeinen lohnt. Deutz hat was zu bieten.

Vorgestellt: Das Kürassier-Denkmal
Ort: Urbanstr. 1, 50679 Köln (Deutz)
Anfahrt: Severinsbrücke, Linie 7,9 oder Deutzer Freiheit, Linie 1,7,9

(von Ronald Füllbrandt)

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