
…so besagt es ein Kölner Sprichwort…
Da können wir ja von Glück sprechen, dass es schon mal 632 Jahre gedauert hat, bis er überhaupt in der heutigen Form vor uns stehen konnte. Und selbst diese „Fertigstellung“ im Jahre 1880 liegt nun schon knappe 140 Jahre zurück. Ja, erst seit 140 Jahren steht er so da, wie wir ihn kennen. Und von Anfang an musste er gehegt und gepflegt werden. Was hat er nicht schon alles erdulden müssen, unser Koloss. 70 Treffer durch Bombenangriffe auf Köln im zweiten Weltkrieg, die ihm zwar Schaden zugefügt haben, ihn aber nicht in die Knie zwingen konnten. Welchem glücklichen Umstand das zu verdanken ist…tja, das weiß wohl nur der Himmel.
Dann zunehmende Umwelteinflüsse, wie damals noch durch Dampfloks, Kohleheizungen und Fabrikschornsteine produzierten Ruß. Was auch ein Grund für seine Farbe ist. Reinigen? Fehlanzeige. Zu teuer und außerdem wäre das Ergebnis – sagen wir – unerwartet. Denn unter der schmutzigen Schicht liegt kein heller Dom verborgen. Eher würde durch die vielen verschieden verbauten Gesteinsarten ein eher scheckiges Bauwerk erscheinen. Also bleibt er so. Aber das ist auch gut so, schließlich kennen und lieben wir ihn genau so.
Dennoch sind unzählige Menschen und Dombaumeister seit Generationen damit beschäftigt, die Welt vor dem Untergang – sprich, der endgültigen Fertigstellung des Domes – zu bewahren, indem immer wieder das Gemäuer auf schadhafte Stellen untersucht und, wenn nötig, instandgesetzt wird…Skulpturen, Fialen und selbst Kreuzblumen neu erschaffen werden. Und zwar nach alter Handwerkskunst, sodass die Herstellung eines einzigen Stückes nicht selten monatelange, aber auch liebevolle Arbeit bedeutet. Und wären die neu erschaffenen Kopien der einstigen Skulpturen nicht so hell, wir würden den Unterschied nicht erkennen können.
Diesen Menschen gebührt mein Respekt, denn sie sind es, die dafür sorgen, dass unser Dom nicht verfällt.
Was ich an dieser Stelle aber ebenfalls erwähnen möchte, ist der Zentral-Dombau-Verein zu Köln, kurz ZDV genannt. Dieser Verein besteht bereits seit über 175 Jahren und ohne Förderer und Mitglieder dieses Vereins wäre es nicht möglich, die Arbeiten am Dom fortführen zu können, denn er trägt rund 60 % der Kosten hierfür. Davon abgesehen war auch eine durch ihn durchgeführte Lotterie im 19. Jahrhundert maßgeblich daran beteiligt, dass diese wunderschöne Kathedrale vollendet werden konnte.
All diesen Menschen, seien es diejenigen, die tagtäglich mit der Erhaltung des Domes beschäftigt sind, oder jenen, die den Dombauverein unterstützen, und sei es auch nur mit einem kleinen Beitrag…von ganzem Herzen DANKE.
Möge es Euch immer geben.
Bis bald, eure Ramona
Hinterlasse jetzt einen Kommentar