Kunst im öffentlichen Raum
Unser heutiges Kunstobjekt finden wir im Hiroshima-Nagasaki-Park. Dieser wurde am 7. August 2004 in einem Teil des Inneren Grüngürtels im Kölner Stadtbezirk Neustadt-Süd eingeweiht. Aber lange bevor die Grünanlage diesen Namen bekam, wurde bereits 1985 unser Objekt des Tages dort aufgestellt.
Die „Uralte Form“ steht nahe dem Aachener Weiher auf einem sanften Hügel, welcher aus Kriegstrümmern aufgeschüttet wurde. Der Künstler Lajos Barta hatte seine Skulptur „Uralte Form” allerdings bereits 1966 geschaffen. Hat also ganz schön lange gedauert, bis die Skulptur „ihren“ Platz gefunden hat.
Auf einer Bodenplatte ist das Werk bezeichnet mit: LAJOS BARTA, GEB: 1899, URALTE FORM, GUSS: JANSSEN & VLOET, GESTIFTET 1985 VON 85 KÖLNER BÜRGERN.
Die Skulptur hat eine Höhe von 225 cm und ist eine Vergrößerung eines nur 60 cm hohen Gipsmodells, dem eigentlichen Original. Es gibt diese Skulptur aber in zig verschiedenen Größen und Materialien. Meist arbeitete Barta mit geschwungenen Formen, welche sich durch eine gewisse Dynamik auszeichnen.
Der Künstler zog 1967 nach Köln, lebte einige Zeit in Ehrenfeld. Er hatte das Glück in seiner Wahlheimat noch die Aufstellung der „Uralten Form“, sowie die Aufstellung der Plastik „Die Schutzsuchenden“ für die Gedenkstätte im Dienst zu Tode gekommener Feuerwehrleute erleben zu dürfen. Diese steht in Weidenpesch (Scheibenstraße) im Innenhof der Feuerwache. Er stellte noch eine zweite Plastik des „Schutzsuchenden“ her, diese wurde 1987 in Székesfehérvár / Ungarn aufgestellt. Eine ganze Reihe weiterer Werke von Barta findet ihr im Museum Ludwig. Barta starb 1986 und liegt auf Melaten begraben.
Hier ein Zitat des Künstlers:
“Meine Erfahrung ist es, dass diese [abstrakte Kunst]
auf zweierlei Wegen zustande kommen kann.
Der eine Weg ist der, aus der Außenwelt zu abstrahieren,
bei dem anderen entspringt die Form aus unserem Inneren.
Ich beschreite den letzteren Weg“ (Lajos Barta)
Nun, sicherlich handelt es sich hier nicht um die Riesensensation, aber wenn ihr das nächste Mal am Aachener Weiher unterwegs seid, gönnt euch doch ruhig einmal einen kleinen Schlenker zu diesem Kunstwerk. Und immer daran denken. Schön ist, was gefällt.
Bleibt neugierig und aufmerksam
Euer Ronald
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