Nein, nicht die Germaniasiedlung in Höhenberg, sondern die Siedlung Germania in Porz, soll heute unser Ziel sein.
Ehrlich gesagt, auch ich war erst etwas verwirrt, denn mit der Germaniasiedlung hab ich mich schon eingehend befasst. Und dann steh ich da, bei dieser Siedlung und sehe zunächst einmal Germaniastraße. „Häh???“ Die Fragezeichen in meinem Kopf lösten sofort einen Suchimpuls aus. Und wie ihr heute lesen könnt, habe ich auch gefunden.
Diese Siedlung ist, genau wie die Germaniasiedlung auch, eine Arbeitersiedlung. Alle Bauten stehen unter Denkmalschutz. Die Siedlung Germania ist um 1900 erbaut worden, für die Arbeiter der Glashütte, bzw. der Spiegelglashütte Germania in Porz. Sie ist einmalig in Köln. Man darf ruhig sagen außergewöhnlich, denn sie ist nicht nach den typischen Siedlungsbauten deutscher Architekten erbaut, sondern nach Vorbildern von belgischen und nordfranzösischen Arbeitersiedlungen. Dies ist allerdings naheliegend, denn die Spiegelglashütte war ein in Deutschland errichtetes Zweigwerk einer belgischen Glashütte. Auch das Personal bestand zu Beginn vorwiegend aus Belgiern, die auf dem Gelände sogar eine eigene Schule für ihre Kinder hatten.
Die Häuser sind vorwiegend aus Feldbrandziegeln errichtet worden. Interessant ist auch, es gab in dieser Siedlung bereits Ober- und Unterschicht-Häuser. Allen voran natürlich die Direktorenvilla, hinter dem schmiedeeisernen Tor. Aber auch die Bauten für Angestellte oder Werksleiter weichen von denen für die einfachen Arbeiter ab. Je höher der bekleidete Rang in der Firma, desto näher wohnte man an selbiger. Je pompöser war aber auch das Haus.
Die Villa, die früher den jeweiligen Direktoren der Firma Heimat waren, wurden eine Weile von „DSDS“ genutzt. Ihr wisst schon, dieses Format mit Dieter Bohlen, was da heißt „Deutschland sucht den Superstar“.
Wären nicht die modernen Autos in den Straßen dieser Siedlung, ich würde mich um ein Jahrhundert rückversetzt fühlen. Ob nun Germaniastraße, Concordiaplatz oder Glasstraße, dies alles ist ein Teil Kölner Geschichte. Früher waren die Straßen sogar Betriebszugehörig. Sozusagen ein Veedel für sich.
Leider wurde bevor der Denkmalschutz auf den Plan kam, auch ein Teil der Siedlung abgerissen und mit Neubauten für neue Betriebsprojekte versehen. Heute ist die französische Firma Saint- Gobain dort ansässig und teils Eigentümer. Doch viele Bauten der Siedlung gehören Privatpersonen, die sie in den 80er Jahren erwerben konnten. So haben die meisten auch eigene Parzellgärten, die früher als gemeinsame Gartenanlage genutzt werden mussten.
So hab ich euch nun hoffentlich auch neugierig gemacht, einmal einen Rundgang durch diese Germania Siedlung zu machen. Oder sollte ich sie besser Spiegelglashütten Siedlung Germania nennen?
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