Heute erzähle ich euch einmal etwas über eine Fortsetzung des Gedichtes von August Kopisch, die vom Kölner Heimatdichter Franz Peter Kürten „sagenhaft“ überliefert wurde und im rechtsrheinisch gelegenen Höhenhaus zu finden ist.
Heinzelmännchen gehören zu Köln wie Echt Kölnisch Wasser. So gibt es ja auch jedes Jahr zur Weihnachtszeit den Heinzelmännchen-Markt am Heumarkt und ich habe vor einigen Jahren an jedem Sonntag im Advent eine Heinzelmännchen-Geschichte aus meiner Feder im Kölner Rundblick veröffentlicht. Nicht zu vergessen, der Heinzelmännchen Brunnen in der Innenstadt.
Besonders erfreut hat mich darum heute mein Kölschgang, der mich zum Grinkenschmied führte.
Am Wupperplatz in Höhenhaus findet man das Lokal Grinkenschmied, welches dem Heinzelmännchen-Denkmal vom Grinkenschmied gegenüber liegt.
„Was ist ein Grinkenschmied?“ fragt ihr euch nun vielleicht. Ging mir auch so und so musste ich erst einmal nachfragen.
Grinken sind eiserne Reifen, die um die Holzräder, z. B. an alten Pferdefuhrwerken, Schubkarren usw. gespannt waren, die die Bauern früher benutzten. Dazu benötigte man einen Schmied, besser den Grinkenschmied.
Nach der „Vertreibung“ aus der Stadt Köln, wegen der neugierigen Schneidersfrau, floh der Grinkenheinzel als einziger Heinzelmann nicht weit weg. Er querte zwar den Rhein, doch es verschlug ihn nach Höhenhaus. Dort lebte er fortan in der Nähe des Gutshofs Schönrath, in einer Erdhöhle am Emberg.
Nachts fertigte er dann die notwendigen Grinken, damit die Bauern ihre Arbeit verrichten konnten.
Eine schöne Sage, die den Höhenhausern sehr am Herzen liegt. Darum feiern sie ihren Heinzelmann regelmäßig zur Kirmes. So wird er im Festzug durchs Dorf geleitet, zu seinem Denkmal am Wupperplatz. Dieses errichteten die Höhenhauser ihrem Heinzelmann 1979. Dort wird dann auch die Kirmes gefeiert und auf sein Wohl ein Kölsch im Grinkenschmied getrunken. Diese Gaststätte war laut Anwohner früher mal die Polizeiwache von Höhenhaus, was aber schon sehr lange her ist.
Idyllisches Dorfleben am Rande der Großstadt. Angeblich konnte früher der Grinkenschmied Heinzelmann von dort am Oderweg/Embergweg seinen geliebten Dom sehen.
Nach der Kirmes verschwindet der Grinkenschmied wieder „Aan de sibbe Bäum“, in seiner Erdhöhle.
Auf 2 Bronzetafeln liest man Erklärungen zum Denkmal, die etwas schwer zu entziffern sind. Sollten einmal dringend poliert werden, damit auch Nicht-Höhenhauser die Hintergründe dazu lesen können.
So erfährt man dort z. B. das die damals 102-jährige Anna Raspe den Grundstein zum Denkmal gelegt hat. Auch ein „Heinzelmann“ war bei der Enthüllung im Oktober 1979 dabei.
Eine schöne Geschichte haben die Höhenhauser da. Oder?
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