Matthias Joseph Scheeben – Ein großer Dogmatiker in Köln

Matthias Joseph Scheeben - Ein großer Dogmatiker in Köln

Der 1835 in Meckenheim geborene Handwerkersohn gilt für viele Menschen als einer der größten und bedeutendsten dogmatischen Theologen der letzten Jahrhunderte. Selbst Papst Pius XI. bezeichnete Scheeben als geniale Persönlichkeit, einen brillanten Gelehrten und als Vorbild, da er als Mensch ein vorbildliches Leben im Sinne der Kirche führte.

Nun kann man Scheebens Leben nicht wirklich als abenteuerlich bezeichnen, er wuchs als eines von acht Kindern in der Eifel auf, besuchte die Elementarschule in Münstereifel und kam dann nach Köln, wo er das Marzellengymnasium besuchte. Dann studierte er an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.

1860, mittlerweile hatte Scheeben die Priesterweihe erhalten, führte ihn sein Weg wieder an den Rhein nach Köln und er wurde als Professor für Theologie ans Priesterseminar berufen.

Für Scheeben war „die Lehre vom Übernatürlichen“ zum Lebensthema geworden, so erschienen in kurzer Zeit einige Publikationen von ihm: „Marienblüten aus dem Garten der heiligen Väter und christlichen Dichter“ oder „Natur und Gnade“. Mit diesem Buch machte er auf sich aufmerksam, galt fortan als einer der ersten Denker auf diesem theologischen Gebiet. Er wurde immer bekannter und war hochgeachtet.

1865 dann erschien sein berühmtestes Buch, „Die Mysterien des Christentums“, ein 800 Seiten starker Wälzer. Scheeben erläuterte hier die christlichen Geheimnisse und Grundlehren in ihrem Zusammenhang.
1873 legte er das „Handbuch der katholischen Dogmatik“ nach. Drei Bände mit über 3000 Seiten.

Jesus, der Mann hatte was zu berichten.
3 0 0 0 Seiten schwere Kost für seine Studenten.

Scheeben starb 1888 im Alter von 53 Jahren und wurde auf dem Melatenfriedhof begraben. Er galt im 20. Jahrhundert als einer der bedeutendsten Theologen und lehrte unweit des Doms.
Wie hatte Karl Marx mal so schön gesagt? „Religion ist das Opium des Volkes“. Wenn dem so sein sollte, dann war Matthias Joseph Scheeben ein Süchtiger.

Eine Gedenktafel findet ihr am ehemaligen Gebäude des Dreikönigsgymnasiums in Köln in der Marzellenstraße.

Euch eine gute Zeit, bleibt neugierig und aufmerksam.

euer Ronald

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.