Die Burg Herl

Wasserburg Herl

Im Jahre 1663 wurde die als Tiefburg errichtete Wasserburg Herl erbaut. (Foto) Allerdings gab es bereits seit vielen Jahren eine Vorburg. Im 18. Jahrhundert, etwa um 1748 entstand dann eine Parkanlage mit dem Neubau der Kapelle St. Johann Nepomuk. (Foto) Ein Vorgängerbau bestand bereits um 1550. Das Ganze gelegen an der Strunde und am Faulbach, bekam ebenfalls noch eine Wassermühle, die sogenannte Herler Mühle dazu.
Das Gut ist nebst Brücke erhalten geblieben. Ein Reitsportladen und ein Weindepot sind in Nebenbauten der Anlage untergebracht.

Alles was zu Herl gehört wird auch als solches bezeichnet. Herler Mühle, Gut Herl oder Burg Herl, Haus Herl und Herler Kapelle, sind in diesem Teil Buchheims, welches unmittelbar an die Ausläufer der Merheimer Heide angrenzt, bekannte Begrifflichkeiten.
Gelegen ist die Wasserburg, die auch heute noch als solche erkennbar ist, am Buchheimer Ring. Sie ist die älteste Wasserburg Kölns und steht mit seiner Kapelle unter Denkmalschutz. Wobei ich ja echt sagen muss, dieser angrenzende Schuppen bei der Kapelle, zerstört von der einen Seite das Erscheinungsbild. Aber natürlich darf man nicht vergessen, es ist Privatbesitz und da nichts zerstört wird, ist es eben auch Privatsache. Die Kapelle ist in Achteckform errichtet und hat 2 Eingänge. Einen für das gemeine Volk und einen für den Gutsherren.
Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde sie restauriert und besitzt wunderschöne Glasmalereifenster.ozedf_vivi

In den Kirchenbüchern ist sie nach wie vor der Pfarrei Merheim zugeordnet, obwohl das Gut Herl geographisch, also weltlich, heute zu Buchheim gehört, bleibt es kirchlich zur Pfarre St. Gereon gehörend. Manchmal bekommt man im Pfarrgemeindebrief noch die Abkürzung HK zu sehen. Dies steht für Herler Kapelle.

Auf dem Gelände befindet sich auch eine Barockstatue des Heiligen Johann Nepomuk, die der Herler Kapelle Namensgeber ist. Ihre Nähe zur Hofeigenen Brücke bestärkt dies noch, denn Nepomuk Statuen werden oft bei Brücken aufgestellt, da er unter anderem auch als Brückenheiliger, der Schutz vor dem Wasser gewährte, verehrt wird. (Foto)
Genauso könnte man ihn aber auch zum Schutz der Mühle dort aufstellen. Nepomuk war für Vieles gut. Besonders beliebt war er übrigens bei den Habsburgern.IMG_20191219_104315

Die Herler Mühle wurde bereits im 14.Jahrhundert durch Verkauf von Burg Herl getrennt. Wenn man auf dem Radweg gegenüber von Wasserburg Herl steht, am Faulbach, dann sieht man die schieferbedeckte Mühlen Anlage nebst Mühlrad. (Foto) Dieses wurde von der Strunde angetrieben. Nicht mehr in Betrieb, aber unter Denkmalschutz gestellt. Leider resultieren auch einige Bauten aus neuer Zeit dort, die sich aber doch dem Gesamtensemble anpassen.

Jetzt wo ich schon mal dort bin, will ich euch auch kurz den Bildstock erklären, der auf der Ecke der Merheimer Heide steht. (Foto) Er ist ein eingetragenes Kleindenkmal und stammt aus dem Jahre 1830.dav_vivi

Dieser Bildstock wurde von der Merheimer „Bruderschaft zu Ehren der schmerzhaften Muttergottes“ gestiftet und bildete die erste von sieben Fußfallstationen zwischen Herl und Merheim. Leider sind sie bis auf diese und eine bei St. Gereon nicht mehr erhalten. Der Weg der Fussfallstation begann an der Kapelle Johann Nepomuk und endete an der Kirche Sankt Gereon in Merheim.

Jetzt hab ich euch eine Menge über meine Heimat erzählt. Vielleicht erkundet ihr sie ja mal, denn „Schäl Sick is schick!“IMG_20191219_103404

Ein erlebnisreiches 2020 wünscht euch eure Elisabeth van Langen.

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