Diesmal machen wir eine kleine Exkursion nach Köln-Libur.
Libur bedeutet soviel wie „am Grabhügel liegend“ oder einfach „am Grabeshügel“. Also der Ort am Grabhügel.
Wenn man nun bedenkt wie klein Libur einst war, dann reicht ja auch ein Grabhügel. Doch diese gibt es dort schon lange nicht mehr. Dafür hat das Dorf im Jahre 1650 bereits einen Kirchhoff an der Stelle , wo heute die Kirche St. Margareta direkt nebenan steht.
Die alte Friedhofsmauer fällt einem sofort ins Auge, wenn man dort entlang geht . Macht natürlich neugierig, erkennt man doch gleich der Friedhof sieht aufgegeben, ja offengelassen aus. Da steckt doch garantiert Geschichte drin.
Nun gibt es auf jeden Fall auch einen neuen Friedhof in Libur. Denn Libur hat auch ein Neubaugebiet. Ist also nicht mehr ganz so klein.
Doch was ist denn das für ein Gedenkstein für Hannah? Der ist doch erst ein paar Jahre alt. Überhaupt sieht das hier doch sehr gemischt aus. Kindergräber? Oder doch nicht?
So traurig es klingt, es ist eine Besonderheit, die es für Libur, welches ja zum Amt Porz gehört, erstmals auch nur dort gab.
Es nennt sich Sternenfeld und ist eine Art Gedenkstätte für „Sternenkinder“, die vor ihrer Geburt bereits verstorben sind. Eine Stele steht dort, die ein wenig Licht ins Dunkel bringt, jedoch auch schon bessere Tage gesehen hat.
Wie das ganze Sternenfeld, welches dringend einer Restaurierung bedarf. Doch wie so oft, dafür fehlen die notwendigen finanziellen Mittel und so gammelt wieder ein altes Stückchen „Köln“ dahin.
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Zugegeben auch Verfall hat seine Reize, doch irgendwie ist mir gerade beim Anblick des Sternenfeldes doch etwas traurig ums Herz geworden.
Etwas imposanter präsentiert sich das Barockkreuz, welches einem direkt ins Auge fällt.
Natürlich fehlen auch Grabstellen von ehemaligen Priestern nicht.
Und ein Rundblick zeigt noch viele alte Grabsteine, die einfach an der Mauer lehnen. Vielleicht ja auch, damit der Rasen irgendwann einmal gemäht werden kann.
St. Margareta liegt übrigens am Kulturpfad Porz, was dem Kulturwanderer dann ja auch einen Blick auf den Alten Friedhof werfen lässt.
Und sonst so? Libur hat eine Tradition. Es wird ein Maipaar gekürt. Heute sah ich dann auch per Zufall, wer das Paar vom letzten Jahr war. Das Schild der Maikönigin und des Maikönigs, hing dem Haus am Friedhof genau gegenüber. Organisiert wird das Ganze vom Jungesellenverein St. Michael, 1946 e. V.
Eine weitere Besonderheit ist der Margaretenhof. Einst ein typischer Bauernhof mit Acker und Viehzucht, ist er seit knapp 12 Jahren der erste Hof Kölns gewesen, der eine Biogasanlage errichtet hat. Diese wurde vor 3 Jahren sogar erweitert.
Der Margaretenhof wird seit 1899 von der Familie Bulich bewirtschaftet, die den Hof von Familie Eltz-Rübenach gepachtet haben. Somit ist der Hof eine weitere Sehenswürdigkeit in Libur.
Und da lebt noch etwas anderes….. Schaut mal auf die Fotos.
Solltet ihr also einmal Libur anschauen, dann denkt an diesen Beitrag. Libur ist ein Kleinod, welches man kaum kennt.
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