
Im Königsforst auf Bergisch Gladbacher Gebiet befindet sich im Wald ein Grab. Eine kleine Parzelle, umgeben von einem Jägerzaun, mit Gedenksteinen für den dort in einer Urne bestatteten Hubert Josef Hausmann und seinen beiden Doggen Frohwalt und Nothung.
So seltsam wie die Namen seiner Hunde klangen, so seltsam war auch der Herr Hausmann.
Man sagte ihm nach, er sei ein Eigenbrötler gewesen. Wichtig war ihm Musik und seine beiden Doggen.
Gelebt hat er von 1874 – 1932.
Sein größter Wunsch war es im Königsforst bestattet zu werden.
Nun kann da aber nicht einfach Jedermann mit solchen Wünschen daher kommen. Doch Hubert Josef Hausmann wusste sich zu helfen. Er war vermögend und mit Geld konnte man damals wie heute viel erreichen. So hatte er kurzerhand ein Stück Königsforst erworben. Seine beiden Doggen, mit denen er oft seinen Wald durchstreift hatte, hat er dort bestattet. Und neben diesen wollte er auch selber liegen.
Doch warum erzähl ich euch das?
Wir sind doch Kölschgänger und keine Bergisch Gladbach Gänger.
Okay, ein Teil des Königsforstes liegt ja auf Kölner Gebiet. Doch dieser Teil mit dem Waldgrab nicht. Dennoch gehört es der Stadt Köln.
Hausmann hatte sein Waldstück der Stadt Köln vererbt, inklusive einiger Immobilien und Barvermögen.
Er war nämlich ein Bürger Kölns, der in der Dasselstraße in der Südstadt gelebt hat. Auch hatte er wohlweislich bereits den „Leichenschmaus“ bestellt und bezahlt.
Da konnten die Stadtoberen kaum anders, als ihm diesen ungewöhnlichen Wunsch zu erfüllen. Klug wie er war, hinterließ er auch Bergisch Gladbach – Bensberg ein wenig Geld. Die Stadt Köln übernahm die Grabpflege im Bergisch Gladbacher Waldstück des Hubert Josef Hausmann. So sieht man dort jedes Jahr zu Allerheiligen frische Kränze und Gestecke liegen, verziert mit dem Kölner Stadtwappen.
Hubert Josef Hausmann hatte eine besondere Leidenschaft. Er war großer Fan der Richard Wagner Opern. Darum trugen seine Hunde auch die Namen aus der Nibelungensage. An seinem ehemaligen Wohnhaus in der Südstadt erinnert sogar eine Bronzeplakette an ihn und seine beiden Hunde. Darauf erfährt man, das Haus Dasselstraße 45 wurde im 2.Weltkrieg zerstört und erst in den 90er Jahren wieder hergerichtet.
Die Liebe zur Musik ließ ihn auch eine Stiftung ins Leben rufen, die es heute noch gibt. Die Josef-Hausmann Stiftung für begabte junge Kölner Musiker mit einwandfreiem Lebenswandel.
Clever, der Hubert Josef Hausmann. Oder?
Habt einen schönen Sonntag.
Eure Elisabeth
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