Planschemalöör

Hm, irgendwie klingt das nach Badeunfall. Wie um alles in der Welt kommt man auf so einen Namen. Nun ganz einfach. Im Januar 2017 nahmen sie sich eine kleine Auszeit vom Winter, um gemeinsam durch Australien zu touren. Zu der Zeit waren sie noch mit hochdeutschen Texten unterwegs. Die Küsten Australiens haben ein gemeinsames Phänomen: Es gibt wenige Toiletten, aber viel Wasser. So wurden Pinkelpausen eben auch zum Planschen genutzt.

Hinter dem Namen der „kölschen Surfpop Band“ stecken Mathis, Alex, Pierre und Juri. Die vier Musiker sind seit 2018 auf vielen Kölner Bühnen unterwegs und begeistern mit ihrem Charme, Boyband anmutenden Tanzchoreos und ansteckender Spielfreude. Songs wie „Mer levve nor eimol“ oder ihr neuer, sehr reif daher kommender Song „Heimat“ wissen zu gefallen. Und live machen sie eh Spaß, und das spürt man von der ersten bis zur letzten Reihe, sobald die Band die Bühne betritt.

Jetzt steht für Planschemalöör die erste Karnevals-Session vor der Tür und mit ihrer Single „ Heimat“ beginnen sie ein neues und spannendes Kapitel. Deshalb freuen wir uns sehr, diese junge kölsche Band vorher noch im 11 Fragen Interview begrüßen zu dürfen.

Und los gehts:
1. Was verbindet euch mit Köln?
Wir haben uns hier als Band kennengelernt und unsere ersten wackligen Schritte auf den Straßen Kölns gemacht, bevor es auf die Bühne ging. Wir haben gefühlt auf allen Straßen der Stadt gespielt und dabei viel Kölner Teer und Staub gefressen. Das verbindet.

  1. Wie feiert ihr Karneval?
    Meistens in der Südstadt, bei Freunden oder auch einfach gar nicht. Das handhabt aber jeder bei uns sehr unterschiedlich. Die letzten Jahre waren wir allerdings den Hauptteil der Zeit irgendwo in Deutschland auf Tour.

  2. Wo würdet ihr leben wollen, wenn nicht in Köln?
    Wir kommen alle vier vom Dorf. Dass wir dort irgendwann alle wieder landen, ist nicht auszuschließen. Pierre könnte sich allerdings auch Australien sehr gut vorstellen. Aufstehen, Surfen, Essen.

  3. Habt ihr Lieblingsplätze oder Rückzugsorte in der Stadt?
    Ich(Juri) gehe abends auf dem Heimweg gerne spontan im Cafe Lichtung am Chlodwigplatz vorbei, schmeiße mich in einen der gemütlichen Sessel und hör mir die Hutkonzerte an. Das ist quasi mein Feierabendbier/meine Kippe danach.
    Pierres Rückzugsort sind die Stadionwiesen. Er hat sein Studium an der Sporthochschule verbracht und viele Stunden auf den Wiesen dort gelegen. Sowohl zum Theorie büffeln, als auch zum Tanzschritte für die Prüfung üben.

  4. Eure Lieblingslokalität?
    Das Gloriatheater. Da spielen zu dürfen, wäre eine tolle Sache. Wir haben dort schon unglaublich gute Konzerte gesehn!

  5. Was fehlt euch in Köln?
    Gute Fahrradwege und Ruhe. In Köln Fahrrad fahren, ist wie mit einem Skalpell in der Hose Fallschirmspringen.

  6. Euer Lieblingsveedel?
    Meins (Juri) ist die Südstadt. Das fühlt sich irgendwie familiär an. Man kennt sich! Pierre´s Lieblingsveedel ist Mülheim geworden. Teilweise hässlich, asozial und abgelegen, aber dafür hat hier jeder Typ Mensch (noch) seinen Platz. Irgendwie authentisch und ehrlich.

  7. Was geht euch in Köln auf die Nerven?
    Es gibt leider ein paar Plätze in Köln, die sehr unsicher sind. Der Ebertplatz beispielsweise bietet mit dem Metropolis-Kino ein Schmuckstück, welches durch die Kriminalität auf dem Ebertplatz einen pfaden Beigeschmack bekommt.

  8. Wer ist für euch eine „echte“ kölsche Persönlichkeit?
    Lukas Podolski. Nicht, weil er ein ehemaliger FC Spieler ist, sondern weil er das Bild von Köln in die Welt hinaus trägt. Man kann über ihn sagen und denken, was man will, aber mit Sicherheit nicht, dass er keine kölsche Persönlichkeit sei.

  9. Wenn ihr einen Tag OB wärt, was würdet ihr ändern?
    Straßenmusik in Köln mit Verstärker wieder erlauben. Fahrradwege fördern. Öffentlichen Nahverkehr kostenlos machen. Mehr Geld in Bildung und Kultur investieren. In der Stadtentwicklung und -planung beherzt eingreifen, um Wohnen wieder bezahlbar zu machen. Wählt uns!

  10. Was ist für euch das kölsche Jeföhl?
    Das Gefühl, todesnervös auf die Bühne zu gehen und nach den ersten Tönen das Händeklatschen des Publikums zu hören.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Planschemalöör für das Beantworten unserer Fragen.
Fotoquelle: D.Rupp

Planschemalöör im Netz:

Page: www.planschemaloor.de
FB: https://www.facebook.com/planschemaloor/

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