Faszination Kölner Dom

Faszination Kölner Dom

Über den Anlass zum Bau des Kölner Domes, und dessen Entstehungsgeschichte von der Grundsteinlegung 1248 bis zur Vollendung, soweit man das so nennen möchte, denn wirklich fertig ist er nie geworden, habe ich bereits berichtet. Was aber ist es heute, das uns so in seinen Bann zieht?

Jeder, der dieses Monument betritt, spürt sofort dessen Magie und Strahlkraft, ohne sich wirklich bewusst zu sein, warum genau das so ist. Sicher ist die Größe des Domes ein Faktor, wenn man bedenkt, dass bis zu dessen Vollendung die Pyramiden von Gizeh die höchsten von Menschenhand geschaffenen Bauwerke waren. Selbst heute noch gehört er zu den größten Kirchen der Welt und für mich ist sie die schönste überhaupt.
Aber was ist es noch…

Es ist die Geschichte, die er uns erzählt. Er verkörpert die Vision eines Mannes, der schon bei Baubeginn wusste, dass er die Fertigstellung nicht erleben würde…Meister Gerhard.

Er wollte ein Stück vom Himmel auf Erden erschaffen und es sollte die größte und höchste Kirche werden, die es jemals gegeben hat, dem Himmel so nahe…
5 statt 3 Kirchenschiffe…Türme über 150 Meter hoch. Aber interessanterweise bezog er noch andere Dinge mit ein:
12 Türen – das himmlische Jerusalem hat 12 Tore, 12 Apostel begleiten Jesu.
Der Kranz aus 7 Chorkapellen – die Summe aus 3, der Dreifaltigkeit und der 4…vier Evangelisten und vier Richtungen des Himmels.
Die Länge des Domes: 144 Meter, angelehnt an die biblische Zahl 144.000…das ist die Zahl der Israeliten in der Offenbarung.

Die Gotik war die Zeit der Lichtmystik. Die Fensterflächen im Dom umfassen insgesamt 10.000 Quadratmeter, was ihn zu einem Dom des Lichts macht. Das älteste Fenster stammt noch aus dem Jahr 1260.
Und als ob das alles noch nicht genug Magie erzeugen würde, befinden sich unter dem Mittelschiff mittelalterliche Fundamente. Spuren aus 2000 Jahren der Stadt Köln und seiner Bewohner, die hier vermutlich schon ihre ersten Gottesdienste im Vorgänger des heutigen Domes abgehalten haben…
Wohnzimmer, die bemalt sind, sogar römische Fußbodenheizungen. Klingt etwas seltsam, denn automatisch kommen mir da Bilder von heutigen modernen Fußbodenheizungen in den Sinn.

Es ist schlicht beeindruckend. Und genau so ist es für mich im Dom. Bei jedem Schritt, den ich mache, habe ich das Gefühl, die Geschichte entführt mich in eine andere Zeit, in eine andere Welt. Eine Welt voller Mystik und Zauber.
Lasst Euch auch einfach mal verzaubern, wenn Ihr das nächste Mal da seid. Ich bin sicher, Ihr werdet es genauso spüren wie ich…

( von Ramona Krippner)

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.