Die Himmelstänzerin

Kunstvolle Himmelstänzerin

„Wie wäre denn das Leben ohne Kunst? Es ist deprimierend, wenn man das Leben nur auf das Stillen der Grundbedürfnisse und auf die Funktion reduziert. Kunst fängt dort an, wo es Fülle gibt. Innere oder äußere. Kunst entspannt, regt an und bereichert. Sie ist durchaus lebensbejahend und bewegend. Sie steht über Politik und Grenzen, Sprachbarrieren und Regeln. Diese Sprache ist für jeden offen.“

So sagt die Kölner Künstlerin Sasha Kisselkova, die dieses Werk sehr zur Freude der Nippeser erschaffen hat. Wer mit der Linie 13, der sogenannten „Gürtelbahn“ fährt, sieht das imposante Kunstwerk auf der Hauswand an der Merheimer Straße 285.

Der Eigentümer hatte sich ein Werk der Künstlerin, die auch schon in der Südstadt ein kleineres Wandbild erstellt hat, gewünscht.

Da sie wegen der Corona Krise viel Zeit übrig hatte, konnte sie diesem Wunsch nachkommen.

Ein wundervolles fröhliches Farbenspiel, mit leuchtenden Pigmenten im Sonnenlicht ist das Ergebnis. Die Hauswand eignete sich besonders von der Größe, der Struktur und der Lage, denn es ist eine Nordwand mit wenig Sonneneinfall, was das Gemälde haltbarer macht.  In dieser Dimension zu malen war auch für Sasha Neuland. Auf einem eigens angebrachten Gerüst verbrachte sie 8 Wochen damit, ihr Werk so zu gestalten, wie es ihr am besten gefiel. Dies bedeutete auch ausprobieren und zwischendurch wieder überpinseln, bis sie zufrieden war. Knapp 30 Liter Farbe wurden dabei verwendet. Das Werk bekam den Titel „The Sky Dancer“.

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Doch was bedeutet es, wie definiert sie selbst dieses Bild. Ich habe sie gefragt.

Inspiriert wurde sie  bei diesem lebensbejahendem, fröhlichen Bild  durch die buddhistische und schamanische Kultur. Die Himmeltänzerin stellt einen weiblichen Geist dar, welcher in Harmonie mit den Elementen lebt. Eine Botschafterin für Mitgefühl, Segen, Licht und Frieden soll die Tänzerin sein. Für alle Menschen! So Sashas Vision.

Ich habe mich eine Weile mit dem Bild beschäftigt, es genau betrachtet, mich darauf eingelassen und nicht nur mit einem schnellen Blick aus der Hochbahn der Linie 13. Viele kleine Details erkennt der aufmerksame Betrachter.

Vielleicht ist es gar ein Phönix statt der Tänzerin? Man kann alles mögliche daraus ableiten, je länger man seiner Phantasie freien Lauf lässt. Vielleicht ist das ja auch, was Sasha Kisselkova mit ihren Werken beabsichtigt.

Bei meinen Kölschgängen bin ich schon einigen Street- und Mural-Art-Werken begegnet Auch unser Ronald hat schon über das eine oder andere Wandbild berichtet. Mich freut die Bereitschaft mancher Hausbesitzer, ihre Wand für ein buntes Köln bereitzustellen.

Weniger erfreulich sind wild angebrachte Schmierereien, vor allem auch solche, die dann die Arbeit der Künstler zerstören. So musste sie z. B. ihr anderes Gemälde, welches den Titel „Der Waldgeist“ trägt restaurieren, da es beschmiert wurde. Dabei resultiert es erst von März diesen Jahres. Doch Kisselkova bleibt gelassen und hofft vor allem ihr neuestes Werk darf lange die Kölner im Original erfreuen.

Vor allem freu ich mich, dass wir von Kölschgänger einer der Ersten sein durften, die über dieses Kunstwerk berichten konnten.

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Euch allen einen entspannten Sonntag, eure Elisabeth

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