Auf den Spuren der Römer 

Eifelwasserleitung aus der Römerzeit

Hatte euch im Januar Ramona ja schon einiges über die Eifelwasserleitung aus der Römerzeit erzählt, möchte ich das Thema heute noch einmal vertiefen.

Die Römer waren schon clevere Burschen, indem sie das gute Eifeler Quellwasser mittels „Gefälle und Kanäle“ nach Köln schafften.
Doch war mehr nötig als nur eine Leitung zu verlegen, denn das Wasser hatte ja auch allerlei „Unrat“, wie Schwebstoffe in sich, auf den 116 Kilometern, von der Eifel bis Köln. Es musste praktisch trinkbar gemacht werden. oznorMB_vivi
So nehme ich euch heute mit zum Absetzbecken im Grüngürtel.
Dieses liegt am Kölnpfad oder auch am Kulturpfad Lindenthal. Mehr noch, es liegt als Punkt 52 am Römerkanal Wanderweg der direkt aus Nettersheim in der Eifel nach Köln führt.  Gefunden wurde das Becken bereits 1927, als der Duffesbach reguliert werden sollte. Dieser fließt auch heute noch dort. dav_vivi
Hier wurde also einst das Wasser geklärt, bevor es weiter Richtung Colonia fließen konnte. So war nämlich ein Römerkanal aufgebaut. In diesem heute kurz vor Köln – Klettenberg liegenden Bauwerk waren gleich zwei Becken installiert, die miteinander verbunden waren. Das größere der beiden Becken war der Schlammfang. Das kleinere Becken  diente um den Schlamm wegzuspülen und war auch notwendig bei eventuellen Reperaturarbeiten als Umlenkbecken. Errichtet wurde es vorwiegend aus Tuffstein und Gussbeton. Ganz schön clever diese Römer.
Ihr wisst ja, dort in der Ecke Klettenberg, Nähe Militärring /Berrenrather Straße war das Tor zum sogenannten Vorgebirge, darum spricht man auch von der Vorgebirgsleitung. Doch wann genau wurde diese errichtet?
Durch Ausgrabungen wurden im Schlemmmaterial der Leitung antike Münzen gefunden, die aus 30 n. Christus datieren. Wahnsinn! So lange hat sich alles im Boden erhalten, damit wir es heute entdecken können. dav_vivi
Doch außer diesem zum Schutz vor Vandalismus  eingezäunten Absetzbecken, steht dort auch ein Teil einer römischen Wasserleitung, wie sie oberirdisch öfter zu sehen ist. Auch in Ramonas Artikel „Die spinnen die Römer“, kommt uns ein solches Teilstück einer Leitung entgegen.
Dieses hier vor Klettenberg ist  allerdings keins aus Colonia, sondern es wurde in Mechernich-Breitenbenden, also in der Eifel, geborgen und hier aufgestellt. Sozusagen als weiteres Schaustück, damit wir etwas mehr über die Römische Wasserleitung erfahren können, kam es 1992 hierhin. Allerdings hatte es bereits zuvor einige Jahre in Köln gestanden, nachdem es in der Eifel wegen Straßenbauarbeiten weichen musste. sdr_vivi
Man kann dort übrigens wunderbar spazieren gehen, entlang des Duffesbach, mit in der Nähe dem Decksteiner Weiher und  dem Geißbockheim. Auch Abstand halten ist bei gesundem Menschenverstand gut möglich.
Habt einen angenehmen Sonntag und bleibt gesund.
Eure Elisabeth

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